Es ist schon wieder Mitten im Jahr. Urlaubszeit, Zeit, an anderen Orten auf andere Gedanken zu kommen. Zeit, mal einen kritischen Blick auf das zu werfen, was ich mir zum Jahreswechsel vorgenommen habe.
Dazu brauche ich ungestörte Zeit für mich, meine Notizen mit den Zielen und etwas zum Schreiben. Ach ja, was zum Trinken wäre auch nicht schlecht…
Wer mich oder meinen Blog kennt, weiß, dass ich ein großer Fan von Retrospektiven bin. Und auch das hier ist eine Retrospektive. Ich schaue kritisch, wo ich stehe, was sich vielleicht erübrigt hat und warum ich nicht so vorangekommen bin, wie gedacht.
Ich nehme mir also meine Ziel vor und frage mich:
1. Ist mir dieses Ziel noch wichtig? Falls nicht, verfolge ich stattdessen ein anderes Ziel?
Arbeite an Themen, die Dir wichtig sind. Wenn Du ein Ziel wirklich erreichen willst, wirst Du Wege finden. Wenn nicht, dann ist es schade um die Lebenszeit, die Du auf dieses Thema verwendest.
2. Wo stehe ich in Bezug auf meine Zielerreichung? Wie zufrieden bin ich damit?
Hier versuche ich mir kritisch zu antworten, wie gut ich vorangekommen bin.
3. Wenn ich nicht zufrieden bin, was konkret tue ich, um wieder auf Kurs zu kommen?
Es kann ja durchaus sein, dass Du gerne weitergekommen wärst, es aber gute Gründe gibt, warum Du erst da bist, wo Du bist. Dann prüfe für Dich, ob Du aktuell genug Energie, freie Zeit etc. hast, um sinnvoll an diesem Ziel zu arbeiten.
Vielleicht hast Du aktuell nicht genug Fokus auf diesem Ziel. Dann versuche herauszufinden, warum das so ist. Gibt es momentan wichtigere Themen in Deinem Leben? Dann mach Dich nicht selbst klein, sondern überlege Dir, wie wichtig Dir das Ziel momentan ist. Bleibt es ein wichtiges Thema, das Du weiterverfolgen willst? Dann kläre, was passieren muss, damit Du Dich auf die Erreichung dieses Ziels fokussieren kannst. Was muss passieren, damit Du den Kopf frei bekommst, um an diesem Thema zu arbeiten? Dann priorisiere und fokussiere Dich. Und dann kümmere Dich um diese Baustellen. Denn in dem Du sie angehst, machst Du den Weg frei für die Arbeit an diesem Ziel. Das hilft Dir sicher mehr als ein „schlechtes Gewissen“.
4. Was sind meine nächsten Schritte hin zur Zielerreichung?
Erinnere Dich an SMARTE Ziele und werde hier so konkret wie möglich. Was wirst Du bis wann getan haben? Was ist der kleinste nächste Schritt den Du gehen kannst. Wer könnte Dir dabei helfen?
5. Wenn ich diese Schritte gegangen bin, wie zufrieden denke ich werde ich sein?
Um Dich zu motivieren, stell Dir vor, wie es sich anfühlt, wenn Du diese Schritte gegangen bist oder sogar Dein Ziel erreicht hast. Mal Dir diesen Zustand so detailliert wie möglich aus. Wenn es Dir auf dem Weg dann mal an Motivation fehlt, kannst Du diese Gefühle in Dir aufrufen und findest dann vielleicht den Antrieb, den Du brauchst. Ich denke da z.B. ans Vokabeln lernen, nicht mein Liebstes. Aber wenn ich mir das befreiende Gefühl aufrufe, mit nicht-deutschsprachigen Kunden zu arbeiten, ohne mir über die Sprache Gedanken zu machen, dann finde ich doch irgendwo die nötige Energie.
Was ist Dein Motivator, der Dir helfen kann, den Po vom Sofa zu bekommen, wenn es dort mal wieder viel zu gemütlich ist, um an Deinem Ziel zu arbeiten?
Zufriedenheitscheck – meine Rollen
Die Mid-Year-Retro kann man auch gut ergänzen, in dem man sich eine Übersicht der einzelnen Rollen vorknöpft und sich fragt: Wie zufrieden bin ich auf einer Skala von 1 bis 10 mit mir in dieser Rolle?

Bin ich mit dem erreichten Wert zufrieden?
Falls ja – herzlichen Glückwunsch! Mach einfach so weiter 🙂
Falls nicht, schau Dir diesen Lebensbereich genauer an und starte vielleicht auch hier mit Schritt Nummer 3 und schau, was Du konkret tun kannst, um hier zufriedener zu werden. Vergiss hierbei nicht, auch auf so etwas wie Gesundheit, Deine persönliche Entwicklung und Deine Finanzen zu schauen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir frohes Reflektieren und gute Erkenntnisse, die Du in Handlungen umwandeln kannst. Denn „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“